Eine freche Inszenierung der Dreigroschenoper begeistert Zuschauer

Veröffentlicht in Seegezwitscher (Archiv)

Nach einem Jahr Pause erleben die Zuschauer mit der Dreigroschenoper des Rebellenduos Berthold Brecht und Kurt Weill wieder echtes See-Burgtheater direkt am Bodensee-Ufer. Die Premiere des Gangster-Spektakels über die dunklen Seiten von Kapitalismus und freier Marktwirtschaft fand vor ausverkaufter erwartungsvoller Zuschauertribüne und bestem Open-Air Wetter statt.
Ein heruntergekommenes Dekor bildet die Kulisse auf dem ein motiviertes Ensemble mit viel Spass und Spielwitz agiert. Dem Zuschauer wird eine bunte, rotzige und teilweise fast schlüpfrige Aufführung geboten, die von den immer noch bekannten Melodien, den überraschend kraftvollen Stimmen der Schauspieler und einer kecken Choreografie getragen wird. Mit Leichtigkeit singt, tanzt und spielt sich die schon bei der Premiere gut eingespielte Truppee, musikalische perfekt begleitet von Volker Zöbelin mit Band, durch das im Londoner Rotlicht- und Untergrundmilieu angesiedelte Brecht-Stück.
Ob es Leopold Huber aber mit seiner eher schrillen Inszenierung nicht wie Brecht ergeht der seinerzeit, nach der Premiere, meinte seine Gesellschaftskritik würde vom Publikum nicht verstanden und der Erfolg des Stückes beruhe auf der eingängigen Musik?

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