«Tor in die Zukunft» – Philharmonisches Konzert

Sonntag, 29. Mai 2022, 18:00
 
 
Freitag, 27. Mai um 19.30 Uhr, Sonntag, 29. Mai um 18 Uhr und Mittwoch, 1. Juni um 19.30 Uhr im Konzil Konstanz 

Die Ouvertüre zu Lord Byrons dramatischem Gedicht »Manfred« op. 115 von Robert Schumann, Sergej Prokofjews Konzert für Klavier und Orchester Nr. 3 C-Dur op. 26 sowie die Symphonie Nr. 4 e-Moll op. 98 von Johannes Brahms umfasst das Programm des an drei Abenden gebotenen Philharmonischen Konzerts »Tor in die Zukunft« im Konzil Konstanz.
 
Die Pianistin Anika Vavić ist als Solistin zu Gast, es dirigiert Rasmus Baumann.
0518 Anika Vavic cop.Christine de GrancyAnika Vavic Foto Christine de Grancy
 
Zum Programm:
Der Byron’sche Manfred zählte zu jenen Figuren der Weltliteratur, von denen Robert Schumann, literarisch empfänglich und gebildet wie kaum ein anderer Komponist, zeitlebens besonders fasziniert war. Von einer nur angedeuteten, aber »grausigen Sünde« gequält wurde Manfred zum Urbild der zerrissenen, ruhelosen, an sich selbst leidenden und zugrunde gehenden romantischen Seele. Robert Schumanns Ouvertüre spiegelt die psychische Zerrissenheit des Manfred, die schaurig-düstere Atmosphäre und den daraus erwachsenen dramatischen Handlungsverlauf wider.
 
Im Tonfall heiterer Gelassenheit und spritzig kommt das 1917 bis 1921 entstandene 3. Klavierkonzert daher. Geschickt hält Sergej Prokofjew die Balance zwischen opulenten Orchesterballungen und filigranen kammermusikalischen Episoden. Der erste Satz folgt der klassischen Sonatenform, der zweite Satz besteht aus kurzweiligen, vor allem vom Soloinstrument gestalteten Variationen, mal mit rasanten Läufen im Vordergrund, mal herrscht eine meditativ-innerliche Atmosphäre, mal kommen hämmernde Oktavparallelen. Im dritten Satz ist der Klavierpart wieder mehr in den Orchestersatz integriert. Inmitten des virtuos-dichten Geschehens kann die Solistin etwas verschnaufen. In diesem rätselhaften Abschnitt mit einigen Wiederholungen scheint die Zeit stillzustehen. Es ist die Ruhe vor dem abschließenden Sturm, mit dem das so vitale 3. Klavierkonzert endet.
 
Bei der Uraufführung seiner vierten Symphonie stand Johannes Brahms selbst am Dirigentenpult – eine Seltenheit. In vielerlei Hinsicht ist diese Symphonie ein besonderes Werk: letztes Wort des Symphonikers Brahms, Schluss- und Höhepunkt einer Gattung, die ihn so viel Mühe, Kopfzerbrechen und Ringen mit den musikalischen Ausdrucksmitteln gekostet hat. Die Themen und Motive der Symphonie sind äußerst kunstvoll ineinander verschlungen, das eine wächst aus dem anderen. Brahms arbeitet mit strengster Ökonomie, ohne große Zugeständnisse an die Fasslichkeit zu machen. In der Verbindung von Vergangenheit und Gegenwart wird die vierte Symphonie zugleich zum Boten der Zukunft.
 
 
Veranstaltungsort: Konzil Konstanz
Besucher können eine Stunde vor Konzertbeginn eine Einführung mit Insa Pijanka, Intendantin der Südwestdeutschen Philharmonie, besuchen.
Karten sind beim Stadttheater Konstanz (07531 900 2150), bei der Südwestdeutschen Philharmonie (Mo–Fr 9.00 Uhr bis 12.30 Uhr) und bei der Tourist-Information am Hauptbahnhof, sowie allen Ortsteilverwaltungen erhältlich. Tickets können auch bequem im Internet gekauft und per print@home ausgedruckt werden unter: www.philharmonie-konstanz.de.
 
 
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